Die an Unternehmen durch das Leitbild eines Sustainable Development gestellten Anforderungen hinsichtlich einer ökologisch nachhaltigen Entwicklung bedürfen zum Zwecke einer konkreten Umsetzung in und durch Organisationen nun einer betriebswirtschaftlich spezifizierten Präzisierung.
Diese Konkretisierung erfolgt über geeignet formulierte Prinzipien, die als heruntergebrochene Leitsätze des grundlegenden Oberzieles eines Sustainable Development in Unternehmungen aufzufassen sind und das Konstrukt einer zukunftsfähigen Nachhaltigkeit im Sinne einer einzelwirtschaftlichen Umsetzung auf diese Weise auch auf Unternehmensebene praktikabel machen. Die so entstandenen, vorzugsweise ökologieorientiert ausgestalteten Grundsätze in Form des Verantwortungs-, des Kreislauf- und des Kooperationsprinzips gestalten das Globalkonzept der nachhaltigen Entwicklung materiell aus und bilden somit die zentrale Basis der betrieblichen Umweltpolitik.
Zur Erreichung eines Sustainable Development im Unternehmen bedarf es jedoch nicht nur adäquater, als Leitsätze aufzufassender Prinzipien, sondern die Betroffenen müssen sich infolge der organisationalen Nachhaltigkeitsausrichtung weiterhin auch der damit einhergehenden Herausforderungen im Hinblick auf jede der im Artikel „Das Konzept der nachhaltigen Entwicklung als globales Leitbild“ aufgeführten Dimensionen bewusst sein, um die praktische Umsetzung dieses Gedankens durch konkrete Maßnahmen und Handlungen letztendlich auch durchführen zu können. Die drei Nachhaltigkeitskomponenten Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft beinhalten für die Organisation per definitione unterschiedliche Ansprüche, anhand deren Entsprechung ein unternehmensspezifisches Nachhaltigkeitsmanagement aufgebaut werden kann.
Zentral ist in diesem Zusammenhang die abschließende adäquate Verknüpfung der beteiligten Größen im Sinne des aus der Vision des Sustainability-Ansatzes hervorgehenden integrierenden Postulats. Die so determinierten vier zentralen Nachhaltigkeitsanforderungen an Unternehmen bestehen demnach in der ökonomischen, der ökologischen, der sozial-gesellschaftlichen sowie der integrativ-dimensionsübergreifenden Herausforderung, wobei den drei erstgenannten Themenkomplexen in der betrieblichen Praxis grundsätzlich gleichwertige Relevanz zukommen sollte.