Die nationale wie auch internationale volkswirtschaftliche Entwicklung sowie der gesellschaftliche Wohlstand sind eng mit der diesbezüglichen Energieversorgung verbunden, die zusammen mit der weltweiten Energiewirtschaft gemäß den Ausführungen im vorangehenden Artikel „Die aktuelle weltweite Energieversorgung“ v. a. auf den konventionellen fossilen Energieträgern basiert.
Als tendenziell problematisch erweist sich in diesem Kontext der Sachverhalt, dass die Prognosen für den künftigen Energiebedarf von einer rapiden Steigerung der Nachfrage ausgehen, während gleichzeitig insbesondere in den Industriestaaten innerhalb kürzester Zeit immense Mengen fossil produzierter Energie verkonsumiert werden. Die der Menschheit noch zur Verfügung stehenden Reserven an fossilen Energiequellen und Uran sind jedoch begrenzt, wobei im besonderen Erdöl als derzeit wichtigster Primärenergieträger in absehbarer Zeit erschöpft sein wird.
Darüber hinaus ist zu bedenken, dass durch die Verbrennung fossiler Energieträger klimaschädliche Gase freigesetzt werden, und dass die dadurch evozierten Umweltfolgen wie beispielsweise Luftverschmutzung, Ozonzerstörung oder Temperaturanstieg Auswirkungen von globalem, nachhaltigem Ausmaß haben können, die sich vermutlich bereits heute in der Zunahme und Intensivierung extremer Wettersituationen z. B. in Form von Stürmen, Überflutungen oder auch Dürren als Ausdruck einer anthropogen verursachten Klimaerwärmung bemerkbar machen.
Weiterhin ist zu berücksichtigen, dass der erwähnten ansteigenden Nachfrage im weltweiten Kontext stetig rückläufige (globale) Ölförderungen und -neufunde gegenüberstehen, was eine ständig zunehmende, auch als „The Big Rollover“ bezeichnete negative Differenz zwischen Angebot und Bedarf an Erdöl nach sich zieht. Jener Punkt, an dem etwa die Hälfte des geschätzten weltweit verfügbaren Erdölvorkommens gefördert und konsumiert ist und die globale Fördermenge sukzessive abnehmen wird, ist auch unter dem Begriff „depletion mid-point“ bekannt, wobei angesichts der derzeitigen Energiesituation kurz- bis mittelfristig signifikant ansteigende Preise sowie soziale, politische, aber auch militärische Spannungen bzw. Auseinandersetzungen um Energieträger und -reserven nicht mehr auszuschließen sind.