Im vorangegangenen Artikel wurde das Verfahren des Jet-Trenchen als Methode zur Verlegung von Offshore-Seekabeln skizziert. Falls die Verlegetiefe jedoch die dort angegebenen drei Meter überschreitet, so wird in der Regel eine Kombination aus vorbereitendem Baggern und anschließendem Jet-Trenching eingesetzt.
Bei ausreichender Wassertiefe und einem nicht zu festen Untergrund wird ein Schlepp-Hopperbagger, der sogenannte Hopper, eingesetzt, der das aufgenommene Baggergut mittels eines am Boden entlanggeschleppten Saugrohres auf das Schiff befördert. Das dabei gleichzeitig mit aufgenommene überschüssige Meerwasser strömt in der Folge ab und verursacht eine entsprechende Trübung, was die Verlegearbeiten in der Regel jedoch nicht beeinträchtigt.
Bei vergleichsweise geringer Wassertiefe am Verlegestandort wird demgegenüber ein Schneidkopfsaugbagger, der sogenannte Cutter, eingesetzt, bei dem es sich um einen unbeweglichen Ponton handelt, der mit einem geeigneten Pfahl und mehreren Ankern auf Position gehalten wird. Das aufgenommene Baggergut wird dabei mit einem Leichter entsorgt. Dieses Fahrzeug ist allerdings sehr empfindlich gegenüber Seegang.
Ein mit Böschung gebaggerter Graben ist im Übrigen für eine gewisse Zeit stabil, wobei das Seekabel auch einige Zeit nach der Ausbaggerung mit einer noch ausreichend horizontalen Genauigkeit verlegt werden kann, so dass ein Graben von ca. 5 m Breite und einer Böschung bei einem Verhältnis von etwa 1 : 5 ausreicht. Ein anschließendes Zuschütten dieser Gräben ist nicht notwendig, da sie nach ca. drei Monaten durch die Meeres- bzw. Wellenbewegungen hinreichend zugeschwemmt sind.
Wenn der Untergrund allerdings aus Böden mit vergleichsweise schlechter Wärmeleitfähigkeit besteht, muss der Kabelgraben mit Sand oder ähnlichem Material aufgefüllt werden, um auf diese Weise thermischen Beschädigungen des Kabels vorzubeugen. Bei Unebenheiten des Meeresbodens, z. B. Sandriffeln o. ä., muss der Boden zunächst in geeigneter Weise mit einem oben erwähnten Schlepp-Hopperbagger in Form einer adäquaten Planierung vorbereitet werden (Literatur).