Im Offshore-Bereich der deutschen Nordsee kann nach Informationen des Deutschen Windenergie-Instituts (DEWI), Wilhelmshaven, aufgrund der dort vorherrschenden höheren mittleren Windgeschwindigkeiten und geringeren Turbulenzen im Gegensatz zu Onshore-Standorten mit bis zu 4.000 Volllaststunden pro Jahr eine etwa doppelt so große Auslastung im Vergleich zu Binnenlandanlagen erwartet werden; allerdings grundsätzlich in Abhängigkeit von den eingesetzten Anlagen und den jeweiligen Standortbedingungen, wie zum Beispiel den Windgeschwindigkeiten oder der Küstenentfernung.
So wurde in einer im Auftrag von Greenpeace e. V., Hamburg, durchgeführten Studie die folgende durchschnittliche Anzahl der jährlich erzielbaren Volllaststunden (in [hel/a]) an Offshore-Standorten in der Nordsee in Abhängigkeit von der mittleren Jahreswindgeschwindigkeit (in [m/s]) geschätzt, wobei unter Berücksichtigung eines Parkwirkungsgrades von 95% und einer technischen Anlagenverfügbarkeit von ebenfalls 95% eine Höhe von 60 m ü. NN zugrundegelegt wurde. Greenpeace wies jedoch ebenfalls darauf hin, dass die erzielten Volllaststunden grundsätzlich ebenso von der verwendeten Anlagentechnik abhängig seien:
Vom Niedersächsischen Umweltministerium, Hannover, wurden ferner die folgenden potenziellen Volllaststunden (in [hel/a]) in Abhängigkeit von der Küstenentfernung (in [km]) für eine fiktive Offshore-Windenergieanlage mit einer angenommenen Nennleistung von 5 MWel im Bereich der Deutschen Bucht pro Jahr ermittelt:
Weiterführende Informationen zu diesem Thema finden sich unter anderem in den einschlägigen Studien „Zukunft Windkraft: Die Energie aus dem Meer – Technische Möglichkeiten und ökologische Rahmenbedingungen“ (Greenpeace), „Weiterer Ausbau der Windenergienutzung im Hinblick auf den Klimaschutz“ (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit [BMU]) sowie „Untersuchung der wirtschaftlichen und energiewirtschaftlichen Effekte von Bau und Betrieb von Offshore-Windparks in der Nordsee auf das Land Niedersachsen“ (Deutsches Windenergie-Institut).