In diesem Beitrag soll im Sinne eines Abschlusses der in den vorangegangegen Artikeln behandelten, recht theorielastigen Themen umrisshaft skizziert werden, wie eine solche Netzanbindung von Offshore-Windparks nun erfolgen kann.
In der bereits angeführten Abbildung „Der Offshore-Konverter in der Drehstrom- und Gleichstromauslegung“ ist auf der Grundlage der Ausführungen in den vorausgehenden Beiträgen die graphische Realisierung des Anschlusses eines fiktiven Offshore-Windparks auf der Basis einer HGÜ-Gleichstromausführung dargestellt.
Es sei unterstellt, dass das Projekt über eine installierte Gesamtleistung von 220 MW verfüge. Für die Übertragung auf See wird hierbei die in den Artikeln „Die Hochspannungs-Gleichstromübertragung bei Offshore-Windparks“ und „Die Thyristortechnologie für die Hochspannungs-Gleichstromübertragung bei Offshore-Windparks“ beschriebene HGÜ-Technik bzw. die Hochspannungs-Gleichstrom (direct current – DC)-Technologie im Rahmen der in der Abbildung als „DC Kabelleitungen“ bezeichneten Seekabel eingesetzt, während am Seestandort innerhalb des Offshore-Windparks bzw. bis zur dortigen maritimen Umspannstation sowie ab der Konverterstation an Land wieder Wechselspannung (alternating current – AC) in Form der in der Abbildung als „AC Kabelnetze“ bezeichneten Stromleitungen zur Anwendung kommt. Das in der Deutschen Bucht gelegene, fiktive Windparkprojekt verfüge im Rahmen dieser etwa 75 km langen (HV)DC-Kabelleitungen dabei weiterhin über eine Hochspannung von 145 kV. Darüber hinaus kommen die bereits im Artikel „Der Offshore-Konverter in der Drehstrom- und Gleichstromauslegung“ angesprochenen IGBT-Gleich- bzw. -Wechselrichtermodule zum Einsatz, die zusammen mit den beiden, ebenfalls spiegelbildlich arbeitenden Konverterstationen sowohl im Offshore-Bereich als auch an Land als jeweils drei hellere Quadrate mit der Bezeichnung „HVDC 220 MW IGBT Umspannstationen“ dargestellt sind.
Basierend auf den Überlegungen und Ausführungen der vorstehenden Beiträge sowie auf der in der oben angeführten Abbildung gezeigten technisch-geographischen Konzeption einer Netzanbindung ist der entsprechende formale Netzanschluss eines Offshore-Windparks in der folgenden Darstellung schematisiert abgebildet.
Hinsichtlich der für eine Netzanbindung von Offshore-Projekten derzeit in Frage kommenden Verbindungstypen sind in der abschließenden Grafik beide für die Anbindung eines Windparks möglichen Varianten dargestellt. Der obere Teil der Abbildung zeigt dabei die Stromübertragung per Hochspannungsgleichstrom (HGÜ), während der untere Teil des Schemas die Drehstromübertragungsmethode darstellt. Das windparkinterne Stromnetz habe zusätzlich zu den oben vorgestellten Annahmen bzw. Daten eine Mittelspannung von 36 kV, während die Hochspannung im Verbundnetz an Land 400 kV betrage (Quelle: http://www.lineas.de/).