Die im vorangegangenen Artikel „Regelleistungsarten am Systemdienstleistungsmarkt“ beschriebene Regelungsenergie kann nur von solchen Kraftwerksanlagen reserviert und geleistet werden, deren Betreiber zuvor in einem speziellen Präqualifikationsverfahren den Nachweis erbracht haben, dass sie die zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit erforderlichen Anforderungen für die Vorhaltung und Erbringung einer oder mehrerer Arten von Regelleistung erfüllen. Typische Beispiele für regelfähige Anlagentypen sind thermische Kraftwerke wie Kern-, Kohle- oder Gaskraftanlagen sowie hydraulische Kraftwerke. Weiterlesen
Archiv der Kategorie: Kraftwerkstechnik
Regelleistungsarten am Systemdienstleistungsmarkt
Im Artikel „Netzstabilität durch Regelenergie“ wurde das Thema Regelleistung im groben Rahmen einführend skizziert. Um etwas tiefgehender über diesen Bereich zu informieren, sollen in diesem Post die verschiedenen Arten von Regelleistung vorgestellt werden. Reserveleistung wird an dieser Stelle nicht behandelt, da es sich sowohl vom Zweck als auch von der Qualität her nicht um originäre Regelleistung i. e. S. handelt. Weiterlesen
Redispatching durch Übertragungsnetzbetreiber
Im energiewirtschaftlichen Kontext ist unter dem sogenannten Redispatching (oder kurz: Redispatch) die präventive (ex ante) oder kurative (ex post) Beeinflussung von Erzeugerleistung durch den Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) zu verstehen. Diese hat das Ziel, kurzfristig auftretende Engpässe aus Netzgesichtspunkten zu vermeiden oder zu beseitigen. Daher wird Redispatch nur im äußersten (netzbedingten) Notfall, d. h. im Rahmen von unerwarteten bzw. außergewöhnlichen Systemzuständen angewandt. Gesetzliche Grundlage ist unter anderem § 13 des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG), der die Systemverantwortung der Betreiber von Übertragungsnetzen behandelt. Weiterlesen
Der hydraulische Kurzschluss bei Pumpspeicherkraftwerken
Ein Einsatz von Speicherpumpen bei hydraulischen Kraftwerken ist grundsätzlich nur sinnvoll, wenn diese bei voller Leistung betrieben werden. Aufgrund von möglichen Leistungsschwankungen im Stromnetz ist jedoch eine Anpassung des Pumpbetriebes an einen eventuellen Leistungsüberschuss notwendig. Somit erfordern die markt- und netzbezogenen Rahmenbedingungen eine regelfähige Pumpe. Um diese Anforderung der Regelfähigkeit im Pumpbetrieb zu gewährleisten, kommt der sogenannte Hydraulische Kurzschluss (HKS) zum Einsatz. Weiterlesen
Primärregelung durch Kondensatstau
Die Funktion der dauerhaften Frequenzhaltung im Verbundnetz der UCTE (engl.: Union for the Coordination of Transmission of Electricity) bzw. der Nachfolgeorganisation ENTSO-E (European Network of Transmission System Operators for Electricity) ist neben den Regelstufen der Sekundär- und Tertiärregelung (Minutenreserve) im wesentlichen der Primärregelung vorbehalten. Für eine stabile Elektrizitätsversorgung liegt die Sollfrequenz im UCTE-Gebiet bei 50 Hz, die maximal zulässige Frequenzabweichung bei ±200 mHz.