Im Bereich des betrieblichen Energie- und Umweltmanagements stehen insbesondere die internationalen Normen DIN EN ISO 14001 ff. sowie die sogenannte EMAS III-Verordnung im Mittelpunkt. Die Abkürzungen DIN, EN und ISO stehen dabei für Deutsches Institut für Normung, Europäische Norm (engl.: European Standard) und engl.: International Organization for Standardization (Internationale Organisation für Normung). Die Begriffe Energie- und Umweltmanagement werden an dieser Stelle aufgrund der vielfachen inhaltlichen Überschneidungen synonym verwendet.
Dabei kann unter Energie- bzw. Umweltmanagement das Management, insbesondere die systematische Erfassung, Bewertung und Optimierung jener Aktivitäten einer Organisation verstanden werden, die in bezug auf ihre Tätigkeiten, Produkte und Dienstleistungen Wirkung(en) auf Energie und Umwelt haben oder haben können. In Summe handelt es sich demnach um eine gezielt energie- respektive ökologieorientierte Unternehmensführung, um der Forderung nach einer nachhaltigen Entwicklung („Sustainable Development“) der Organisation nachzukommen. Prozessual können darunter somit sämtliche aufeinander abgestimmten Tätigkeiten zum Leiten und Lenken einer Organisation in Bezug auf Umwelt und Energie subsumiert werden.
Die organisations- wie auch produktorientierte ISO-Normenfamilie behandelt nun schwerpunktmäßig Anforderungen an Umweltmanagementsysteme (ISO 14001), Grundsätze, Systeme und Hilfsinstrumente im Hinblick auf Umweltmanagementsysteme (ISO 14004) sowie die Ökobilanz (ISO 14040) und – außerhalb dieser Normenreihe – das Umweltaudit (ISO 19011). Ferner werden die Umweltbewertung von Standorten und Organisationen (ISO 14015), Grundsätze zu Umweltkennzeichnungen und -deklarationen (ISO 14020) sowie Leitlinien bzgl. der Umweltleistungsbewertung (ISO 14031) aufgegriffen.
Strukturell ähneln die aufgeführten Umweltmanagementnormen, z. B. hinsichtlich des sogenannten Kontinuierlichen Verbesserungsprozesses (KVP), tendenziell der Normenfamilie DIN EN ISO 9000 ff., die Anforderungen im Zusammenhang mit dem Qualitätsmanagement formuliert. Demgegenüber stellt die von der Europäischen Union entwickelte EMAS-Verordnung (engl.: Eco Management and Audit Scheme; auch bekannt als (EU-)Öko-Audit) ein Gemeinschaftssystem aus Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung für Organisationen dar, die ihre Umweltleistung verbessern wollen.
Weiterführende Informationen zum Thema finden sich unter http://www.14001news.de/.