Die ersten Offshore-Pilotprojekte in Dänemark wurden demgegenüber als Schwergewichtsgründungen mit Senkkastenfundamenten aus Beton gebaut. Diese Bauweise nutzt bekanntermaßen die Schwerkraft, um die Anlagen in aufrechter Position zu halten. Die Offshore-Windfarmen an den Standorten „Vindeby“, „Middelgrunden“ und „Tunø Knob“ sind Beispiele für diese konventionelle Fundamentierungstechnik (vgl. dazu auch die beiden einführenden Artikel „Das Gewichtsfundament (Schwerkraftsgründung) für Offshore-Windkraftanlagen I“ f.).
Diese Senkkästen aus speziellem armierten Beton wurden in der Nähe der Standorte am Festland in sogenannten Trockendocks hergestellt und anschließend schwimmend zu ihren jeweiligen endgültigen Positionen auf dem Meer transportiert. Dort wurden sie mit Sand und / oder Kies gefüllt, um ihnen das erforderliche Gewicht zu verleihen. Einen solchen Seetransport eines Schwergewichtsfundaments zum Standort „Tunø Knob“ zeigt die unten stehende Abbildung.
Dieses Prinzip wird im Übrigen auch im konventionellen Brückenbau angewendet. Die bei den genannten Standorten verwendeten Fundamente besitzen des Weiteren einen konischen Verlauf, um bei in der Ostsee des Öfteren auftretendem Packeis als eine Art Eisbrecher zu wirken. Bei der Verwendung von herkömmlichen Fundamentierungstechniken mit Beton sind die Kosten für ein fertiges Fundament nach Angaben der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler (VDW), Berlin, entsprechend der sogenannten Quadratischen Regel ungefähr proportional zum Quadrat der Wassertiefe.
Die Wassertiefen bei den eben angesprochenen dänischen Offshore-Windparks schwanken zwischen 2 und 6 m, was für die betrachteten Standorte im Übrigen bedeutete, dass jedes Betonfundament ein durchschnittliches Gewicht von rund 1.050 t besitzen musste. Im Rahmen dieser Offshore-Projekte sind ausschließlich Schwerkraftsfundamente mit Beton als Fundamentwerkstoff benutzt worden, in dem Wissen, dass gemäß der oben erwähnten Quadratischen Regel die Betonteile ab einer Wassertiefe von mehr als 10 m nicht nur extrem schwer, sondern vor allem auch die anfallenden Kosten für Fertigung und Installation immens ansteigen würden, weshalb unter anderem auch aufgrund der vorherrschenden Standortbedingungen bewusst nicht auf Monopiles zurückgegriffen wurde (Quelle).