Regelleistungsarten am Systemdienstleistungsmarkt

Im Artikel „Netzstabilität durch Regelenergie“ wurde das Thema Regelleistung im groben Rahmen einführend skizziert. Um etwas tiefgehender über diesen Bereich zu informieren, sollen in diesem Post die verschiedenen Arten von Regelleistung vorgestellt werden. Reserveleistung wird an dieser Stelle nicht behandelt, da es sich sowohl vom Zweck als auch von der Qualität her nicht um originäre Regelleistung i. e. S. handelt. Weiterlesen

Der bundesweite optimierte Netzregelverbund (ONRV)

Bereits im Jahr 2005 begannen die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber, die Transportnetze AG (zu EnBW), die Transpower Stromübertragungs-GmbH (früher zu E.ON, seit 01.01.2010 zu TenneT), die Amprion GmbH (zu RWE) und die 50 Hertz Transmission GmbH (zu Vattenfall), ihre Zusammenarbeit mit dem Ziel eines bundesweiten Netzregelverbundes in bezug auf die Vorhaltung und Erbringung von Regelenergie. Zum 1. Mai 2010 wurde dieses in Europa einzigartige innovative Regelkonzept gemäß Beschluss der Bundesnetzagentur (BNetzA) nun bundesweit realisiert, was nicht nur für die Anbieter bzw. Einsetzer von Regelungsarbeit, sondern vor allem auch für die Stromkunden diverse Vorteile verspricht. Weiterlesen

Globaler und nationaler Energiebedarf

Dass der weltweite Energiebedarf auch in Zukunft weiterhin ungebremst ansteigen wird, ist aus der nachstehenden Abbildung der Energiestatistikbehörde der US-Regierung, der Energy Information Administration (EIA), Washington (USA), ersichtlich. Der dort prognostizierte weltweite Energieverbrauch bis zum Jahr 2030 wurde dabei nach einzelnen Energieträgern differenziert (Erdöl, Kohle, Erdgas, erneuerbare Energien und Kernkraft) in Billiarden (1015) btu (engl.: british thermal unit, 1 btu ≈ 1 kJ) angegeben. Weiterlesen

Nationale und internationale Ansätze für eine nachhaltige Entwicklung

Erste Ansätze für eine nachhaltige Entwicklung bildeten die im Jahr 1988 erfolgte Gründung eines internatio­nalen Ausschusses für Klimaänderungen (engl.: Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC), Genf (Schweiz), mit dem zentralen Ziel, Klimaveränderungen und den anthropogenen Einfluss auf die Erderwärmung zu untersuchen, das sogenannte Kyoto-Protokoll von 1997 als Ausgestaltung der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen für den Klimaschutz (engl.: United Nations Framework Convention on Climate Change, UNFCCC), Bonn, zur verbindlichen Verringerung der weltweiten Treibhausgasemissionen [*] sowie die unter dem Leitsatz „Global Denken, Lokal Handeln“ stehende Agenda 21 (1992) der Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung (engl.: United Nations Conference on Environment and Development, UNCED), Rio de Janeiro (Brasilien), als ein globales entwicklungs- und umweltpolitisches Aktionsprogramm für das 21. Jahr­hundert. Zur nationalen Umsetzung dieses Leitpapiers mit dem Ziel einer weltweit nachhaltigen Entwicklung im Sinne einer Vision (Nachhaltigkeitsleitbild, Sustainable Development) hat die Bundesregierung am 17. April 2002 die nationale Nachhaltigkeitsstrategie „Perspektiven für Deutschland“ beschlossen, deren Erarbeitung durch einen breiten gesellschaftlichen Dialog begleitet wurde. Weiterlesen

Energie- und umweltpolitische Herausforderungen II

Der in Teil I angesprochene Sachverhalt wird im besonderen durch die Tatsache eines weltweit ungleichmäßig verteilten Energieverbrauchs deutlich, der durch ca. 25% der Weltbevölkerung in den Industrieländern mit etwa 75% der weltweit produzierten Energie erfolgt. Ähnlich verhält es sich im Hinblick auf den Ausstoß von Kohlendioxid und anderen Treibhausgasen, bei dem Industriestaaten eine bis zu zwanzig Mal höhere Pro-Kopf-CO2-Emission zu verzeichnen haben als Entwicklungs- oder Schwellenländer.

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Energie- und umweltpolitische Herausforderungen I

Der vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) und Bundesumweltministerium (BMU) herausgegebene Statusbericht „Energieversorgung für Deutschland“ macht die in den vorangegangenen Artikeln angesprochenen energie- und umweltpolitischen Herausforderungen noch einmal deutlich und zeigt gleichzeitig auf, dass neben der primären Förderung der erneuerbaren Energiequellen auch die Nutzung der gesamten volkswirtschaftlichen Energieeinsparpotenziale zu einer sicheren, wirtschaftlichen und umweltverträglichen Energieversorgung beitragen kann. Zentrale Themenschwerpunkte sind dabei die Gewährleistung einer umfassenden nationalen Versorgungssicherheit im Rahmen einer zukunftsfähigen, nachhaltigen Energie- und Umweltpolitik sowie die stetig ansteigenden Energiepreise. Weiterlesen