In den vorangegangenen Posts (vgl. Artikel „Das interne elektrische Stromnetz von Offshore-Windparks“ ff.) ging es im Wesentlichen um die technische Netzanbindung von Offshore-Windparks sowie um die diesbezügliche seeseitige logistische Konzeptionierung. In den folgenden Beiträgen soll diese Thematik nun eingehender betrachtet werden, indem auf die Verlegung der Seekabel zur Verbindung der off-shore errichteten Windkraftanlagen einerseits mit dem Festland sowie andererseits untereinander fokussiert wird.
Die Seekabel zwischen dem Offshore-Windpark und der Küste müssen im Meeresboden respektive im Seebett vergraben werden, um möglichen Schädigungen durch Schifffahrt, so z. B durch Ankern oder den Schiffsverkehr generell, oder durch Fischerei respektive die entsprechenden Fischfanggeräte vorzubeugen, aber auch um auf der anderen Seite etwaige Gefährdungen für letztgenannte selbst zu vermeiden.
Für das Eingraben bzw. Verlegen der Kabel im Meeresgrund gibt es in diesem Zusammenhang verschiedene Techniken bzw. Möglichkeiten der Kabelverlegung auf See. Dazu gehören im Besonderen das Einschwemmen bzw. das Fräsen eines Grabens mit Hilfe eines punktkonzentrierten Hochdruckwasserstrahls in Form des sogenannten Jet-Trenching, wobei diese Methode auch als „Wasserstrahlpflügen“ bezeichnet wird.
Von diesen Alternativen sollen in den kommenden Artikeln einige vorgestellt werden. Auch bei der internen Verkabelung der Offshore-Windenergieanlagen können die Kabel mit den gleichen Methoden ins Seebett eingebracht werden, so zum Beispiel auch beim dänischen Offshore-Projekt „Horns Rev“ in der Nordsee. Die Kabel werden sich nach der Einbettung im Allgemeinen in einer Tiefe von etwa einem Meter unter dem Meeresboden befinden, wobei die genaue Tiefe des Kabels vor allem sowohl vom jeweiligen Standort als auch vom dortigen Sedimentboden abhängig ist. Die dazu notwendige Technik bzw. die erforderlichen Gerätschaften gibt es überwiegend, die sich weiterhin auch bereits entsprechend bewährt haben.
Weiterführende Informationen zum Thema finden sich unter anderem in zwei Studien des Deutschen Windenergie-Instituts (DEWI), Wilhelmshaven; „Zukunft Windkraft: Die Energie aus dem Meer – Technische Möglichkeiten und ökologische Rahmenbedingungen“ im Auftrag von Greenpeace e. V. sowie „Untersuchung der wirtschaftlichen und energiewirtschaftlichen Effekte von Bau und Betrieb von Offshore-Windparks in der Nordsee auf das Land Niedersachsen“, im Auftrag des Niedersächsischen Umweltministeriums.